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Pomsky Rasseportrait

Der Pomsky ist eine noch junge Hybridrasse, entstanden aus der gezielten Kreuzung von Zwergspitz (Pomeranian) und Siberian Husky. Ziel war es, das markante Aussehen des Huskys mit dem anhänglichen Wesen des Zwergspitzes zu vereinen. 

 

 

Entstehung und Zweck

 

Die ersten Pomskys wurden um 2009 in den USA gezüchtet. Die Idee war, einen kleinen Hund mit dem typischen Husky Look zu schaffen. Der Pomsky ist in erster Linie ein intelligenter, freundlicher Begleit- und Familienhund. Er bringt die Optik eines Huskys mit, ist aber körperlich und charakterlich weniger anspruchsvoll.

 

 

Anerkennung

 

Als Hybridrasse ist der Pomsky bislang nicht offiziell von großen kynologischen Verbänden wie der FCI anerkannt. Zuchtstandards gibt es bereits beim Pomsky de France, American Pomsky Kennel Club, und anderen Pomsky Verbänden...

Generationenzählung

 

Pomskys werden in sogenannten F-Generationen gezählt. Die erste Generation (F1) entsteht durch die direkte Kreuzung von Siberian Husky und Pomeranian. Folgegenerationen wie F2, F3 oder F4 ergeben sich aus weiteren Verpaarungen unter Pomskys. Wird ein Pomsky erneut mit einem Husky oder Pomeranian gekreuzt, erhält die Generation ein „b“ zur Kennzeichnung der Rückkreuzung, zum Beispiel F2(b1). Ab der dritten Generation nach einer Rückkreuzung entfällt diese Zusatzbezeichnung wieder.

 

Auch andere Rassen wie der Alaskan Klee Kai werden teilweise eingekreuzt. Solche Kreuzungen erhöhen die genetische Vielfalt und können langfristig zur Anerkennung der Rasse beitragen. Sie werden entsprechend als Fb1 oder Fb2 bezeichnet.

 

 

Linienvielfalt

 

Die Linien des Pomskys entwickeln sich durch unterschiedliche Kreuzungen und genetische Einflüsse von Husky und Pomeranian. Auch Einkreuzungen wie mit dem Alaskan Klee Kai bringen neue Varianten hervor. Trotz dieser Vielfalt streben Züchter weltweit ein ähnliches Erscheinungsbild an. Genetische Tests helfen dabei, die Abstammung und Merkmale genauer zu bestimmen.

 

 

Aussehen

 

Pomskys sind kompakt bis mittelkräftig gebaut. Sie sind sportlich, mit einem kürzeren Rumpf als der Husky und schmaler er Breite als der Pomeranian. Der Kopf ist keilförmig bis leicht rund mit mittellanger Schnauze. Die Augen sind mandelförmig bis rund und können in Blau, Grün, Amber oder Braun erscheinen. Auch unterschiedliche Augenfarben (Odd eyes) oder gesplittet kommen vor. Die Ohren sind idealerweise klein, spitz und stehend, viele Pomskys erben auch die großen Ohren der Sibirian Huskys, aus den Arbeitslinien. 

 

Die Beine sind gut bemuskelt und kräftig, die Pfoten oval geformt. Die Rute wird je nach Linie über dem Rücken getragen oder leicht geknickt. Besonders beim Plush und Wooly Fell sollte sie sehr flauschig wirken. 

 

 

Fell und Pflege

 

Pomskys haben immer ein Doppelfell, da sowohl Husky als auch Pomeranian dieses Merkmal tragen. Es gibt drei Felltypen: Standard, Plush und Wooly. Das Standardfell ist kurz und ähnelt dem des Huskys. Das Plush Fell ist genetisch ebenfalls kurzhaarig, wirkt aber länger und buschiger. Das Wooly Fell ist besonders lang und weich.

 

Die Fellstruktur ergibt sich aus der genetischen Kombination: Der Husky ist reinerbig kurzhaarig, der Pomeranian reinerbig langhaarig. In der ersten Generation entsteht daraus meist ein Plush Fell. Pomskys haaren im Frühjahr und Herbst während des Fellwechsels stark. Regelmäßiges Bürsten hilft, loses Haar zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden.

 

Beim Standardfell ist kein Schnitt nötig. Beim Plush und Wooly Fell kann das Fell an den Pfotenballen sowie an Vorder- und Hinterläufen bis Knie- und Ellenbogenhöhe gekürzt werden, um Rutschgefahr zu vermeiden.

 

 

Größe

 

Pomskys gibt es in drei Größenvarianten.

 

Standard: Größe zwischen 40 und 45cm

Miniatur: Größe zwischen 35 und 39cm

Toy: Größe zwischen 24 und 34cm

 

Die Zucht besonders kleiner Toy-Pomskys sollte mit großer Vorsicht erfolgen, da sie häufig nicht mehr die typischen Eigenschaften eines Pomskys mitbringen und gesundheitlich anfälliger sein können.

 

 

Charakter

 

Pomskys sind anhänglich, verspielt und freundlich. Sie bauen eine enge Bindung zu ihrer Familie auf und zeigen meist wenig Interesse an Fremden. Ihre Intelligenz macht sie lernfreudig, besonders bei positiver Verstärkung durch Leckerli, Spielzeug oder Zuwendung. Das Energielevel variiert von Hund zu Hund. In der Regel benötigen sie eine moderate bis aktive Auslastung. Bei guter Erziehung zeigen sie sich im Alltag ruhig, neugierig und aufmerksam. Pomskys können aber auch bellen oder jaulen, MANCHE neigen auch zum "Reden"

Gesundheit

 

Pomskys sind keine Wunderwesen, was ihre Gesundheit betrifft. Auch sie können genetisch bedingte Erkrankungen ihrer Ursprungsrassen erben. Dazu zählen Augenkrankheiten wie Katarakt oder Netzhautdysplasie, sowie Gelenkprobleme wie Hüftdysplasie oder Patellaluxation. Besonders bei kleineren Varianten können Zahnfehlstellungen auftreten. Dennoch gilt der Pomsky insgesamt als robuste und gesunde Rasse, vorausgesetzt, die Zucht erfolgt verantwortungsvoll und mit gesundheitlichen Vorsorgeuntersuchungen.

 

 

Zucht und Lebenserwartung

 

Eine seriöse Zucht achtet auf die Gesundheit der Elterntiere. Dazu gehören genetische Tests, Augenuntersuchungen sowie die Kontrolle von Hüfte, Schulter und Kniescheiben. Ziel ist ein ausgewogenes Verhältnis von Gesundheit, Charakter und Aussehen, damit der Pomsky ein treues und alltagstaugliches Familienmitglied werden kann.

 

Die Lebenserwartung liegt bei etwa 12 bis 15 Jahren, abhängig von Größe, Pflege und Lebensumständen.

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Entstehung und Zweck
Anerkennung
Generationenzählung
Linienvielfalt
Aussehen
Fell und Pflege
Größe
Charakter
Gesundheit
Zucht und Lebenserwartung
Unerlaubte Farben beim Pomsky
Unerlaubte Verpaarungen
Unerlaubte Farben beim Pomsky
Da der Pomsky bislang keine offiziell anerkannte Hunderasse ist, gilt derzeit kein offizieller Rassestandard. Dennoch gibt es bestimmte Farbvarianten, die aus gesundheitlicher Sicht kritisch zu betrachten sind und daher allgemein als unerwünscht gelten.
Besonders problematisch sind die Double Merle Hunde. Diese Farbvariante entsteht durch die Verpaarung zweier Merle Tiere und kann mit schweren gesundheitlichen Einschränkungen wie Taubheit, Blindheit oder neurologischen Störungen einhergehen. Auch Hunde, deren Fell rund um die Augen oder Ohren stark oder ganz weiß gefärbt ist, zeigen häufiger Anzeichen von Hör- oder Sehbeeinträchtigungen. 
Aus verantwortungsbewusster Zuchtpraxis sollten solche Farbverpaarungen vermieden werden, um das Wohl der Tiere zu schützen. Eine transparente Aufklärung und sorgfältige Auswahl der Elterntiere sind entscheidend, um gesunde und lebensfrohe Pomskys zu fördern.
 
 
 
 
Unerlaubte Verpaarungen
Als verantwortungsbewusster Züchter in Deutschland ist man verpflichtet, sich an die Vorgaben des Tierschutzgesetzes zu halten. Dieses Gesetz schützt Tiere vor vermeidbarem Leid und schreibt unter anderem vor, dass Zuchtpraktiken nicht zu gesundheitlichen Schäden oder Einschränkungen bei den Elterntieren oder deren Nachkommen führen dürfen.
Die Farben des Pomskys sind sehr vielfältig, dennoch gibt es bestimmte genetische Kombinationen, welche unbedingt vermieden werden sollten, um mögliches Leid bei den Welpen zu vermeiden. 
 
Die Verpaarung zweier Merle Hunde führt zu Double Merle. Dabei besteht ein hohes Risiko für schwere gesundheitliche Probleme bei den Welpen, wie Taubheit, Blindheit, Hautveränderungen oder neurologische Störungen. Aus tierschutzrechtlicher Sicht ist eine solche Verpaarung nicht vertretbar.
 
Die Kreuzung zweier Piebald Hunde-
Die Weißzeichnung beim Pomsky ist nicht nur ein optisches Merkmal, sondern genetisch relevant und zuchtethisch sehr bedeutsam. Sie entsteht hauptsächlich durch das sogenannte Piebald-Gen (sp), welches die Verteilung von Pigmentzellen im Fell beeinflusst.
Pomskys ohne Weißfaktor (Genotyp S/S) sind voll pigmentiert und zeigen keine oder auch nur minimale weiße Abzeichen, wie etwa an der Rute. Träger des Weißfaktors (S/sp) zeigen weiße Abzeichen, welche in einem moderaten Anteil auftreten. Etwa an den Pfoten, der Brust, der Rutenspitze oder als Blesse. Hunde mit dem Genotyp sp/sp sind die Piebalds und zeigen eine deutlich stärkere Weißscheckung. Extrem weiße Pomskys, welche nur etwa einen pigmentiertem Kopf aufweisen, gelten als eine besonders starke Ausprägung des sp/sp Genotyps, wobei diese Erscheinung durch Modifier-Gene zusätzlich beeinflusst werden kann.
In der Zucht ist die Verpaarung von Pomskys mit Weißanteil grundsätzlich möglich. Kritisch ist jedoch eine Weißfärbung im Kopfbereich, etwa an den Ohren oder auch den Augen, da sie mit einem erhöhten Risiko für Taubheit oder Augenprobleme verbunden sein kann. Eine normale Blesse im Gesicht ist nicht bedenklich. 
Die Kombination sp/sp × S/sp ist gesundheitlich vertretbar, wenn beide Elterntiere keine extreme Weißverteilung zeigen, insbesondere nicht im Kopfbereich. So lässt sich dann auch das Risiko für sensorische Defekte deutlich reduzieren. 
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